In nahezu allen Schweinebeständen findet man den Erreger der Ileitis: Lawsonia intracellularis. Die Folge ist ein schwerwiegender negativer Einfluss auf die Schweinegesundheit und die Leistungsparameter der Tiere. Meistens verläuft die Erkrankung unbemerkt, d. h. subklinisch. Man sieht den Tieren die Erkrankung äußerlich nicht an, da kein Durchfall auftritt, durch Erreger werden aber dennoch im erheblichen Maß Darmschäden verursacht.
Warum entwickelt sich Lawsonia intracellularis zu einem immer ernster zu nehmenden Problem in der Schweineproduktion?
Durch den Einsatz von Antibiotika wurden in der Vergangenheit die Symptome der Ileitis in vielen Beständen verschleiert. Denn auch wenn Sie die Darmschäden nicht beseitigen können, so können die Antibiotika doch das klinische Bild unterdrücken. Durch den wachsenden nationalen und europäischen Druck, den Einsatz von Antibiotika einzuschränken, ist zu erwarten, dass es in Zukunft wieder in viel mehr Betrieben zu sichtbaren Problemen bedingt durch die Ileitis kommt.
Welche betriebswirtschaftlichen Folgen hat die Ileitis?
Von Ileitis betroffene Schweinegruppen weisen ein verzögertes Wachstum auf und zeigen auseinanderwachsende Mastgruppen, schlechte Futterverwertung, reduzierte tägliche Zunahmen, höherer Anteil untergewichtiger Tiere sind die Folge.
Eine Ileitis kann für den Betrieb große Schäden bedeuten, weil sie unbemerkt zu Leistungseinbußen führt und so zum Beispiel den Futteraufwand pro kg Gewichtszunahme beträchtlich steigen lässt.Diese Leistungseinbußen können auch durch den Einsatz von Antibiotika nicht abgefangen werden, da die Tiere i. d. R. zu spät und zeitlich begrenzt behandelt werden.Ungleichmäßige Mastpartien führen zu längeren Belegzeiten der Ställe und Verlusten in der Schlachtabrechnung. Tiere im passenden Gewichtsfenster mit entsprechenden Teilstücken sind die Voraussetzung für eine hohe Index-Bewertung. Hier sind Verluste bis zu 15 € pro Mastschwein keine Seltenheit und bedeuten somit hohe ökonomische Einbußen für den Betrieb.
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