Tritt in Ihrem nicht gegen L. intracellularis geimpften Bestand eine für Ileitis verdächtige Symptomatik auf (Auseinanderwachsen, Durchfall, plötzliche Todesfälle, zu geringe Tageszunahmen oder suboptimale Futterverwertung u.a.), können Sie sich mit Hilfe einer Untersuchung von Blutproben in verschiedenen Altersklassen (serologisches Herdenprofil) einen Überblick über den Verlauf der Lawsonieninfektion in Ihrem Bestand verschaffen.
Dies bedeutet, dass Ihr Tierarzt an einem Tag Blutproben von nicht antibiotisch vorbehandelten Schweinen in unterschiedlichen Altersklassen zieht. Diese Blutproben werden anschließend im Labor auf L. intracellularis-spezifische Antikörper untersucht. In nachstehender Abbildung ist ein Schema dargestellt, dass sich sehr gut eignet, einen Bestand - unabhängig von der Bestandsgröße - zu testen.
- 10 Blutproben Altersklasse Ende Ferkelaufzucht/Einstallung Mast
- 10 Blutproben Altersklasse Mittelmast (ca. 6 Wochen nach Masteinstallung)
- 10 Blutproben Altersklasse Endmast
Aus den Ergebnissen wird Ihr Tierarzt ableiten, wie eine Lawsonieninfektion in Ihrem Bestand abläuft. Wird eine vorbeugende Impfung mit einem oralen Lebendimpfstoff angestrebt, kann die folgende Tabelle dabei helfen, die Ergebnisse einzuschätzen.
* Sonderfall: Sollten bei den Blutproben, die in der Mittelmast gezogen wurden, einzelne Tiere bereits Antikörper gegen Lawsonien im Blut aufweisen, so ist dies ein Hinweis darauf, dass diese Tiere bereits rund um den Zeitpunkt der Masteinstallung oder in der Ferkelaufzucht mit Lawsonien infiziert haben.
Ob eine Impfmaßnahme zur Einstallung in die Mast dann auf Basis der Herdenimmunität sinnvoll und rentabel ist, muss betriebsindividuell entschieden werden. Hierzu wird Sie Ihr Tierarzt beraten! Erfahrungsberichte belegen, dass eine Ileitis-Impfung auch unter diesen Ausgangsbedingungen zu einer spürbaren Verbesserung führen kann.